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Kritik/Critique/Criticism of Vegan Politics in my Gymnasium Essays (2019-20)

  1)  Ist Konsum ein politischer Akt? 2) De L’IRRESPECT des règles 3) Civil Rights Applied to Animals (From a Nihilist Point of View) Ist Konsum ein politischer Akt? Die Schweizer Politikerin Simonetta Sommaruga sagt: «Konsum ist ein politischer Akt.» Indem der Konsum zu einem politischen «Akt» wird (und somit Aktivismus sein darf), fragt man sich einerseits, was der Akt des Konsumenten denn für politische Auswirkungen mit sich trägt, und andererseits, welche Symbolik dieser beinhaltet, dass es zu einer solchen Aussage kommt. Während das Konsumieren im Allgemeinen auf einen Nutzen zurückverfolgt werden kann, der vom Handel und Versorgung von Gütern entspringt (siehe z.B. bei Mandeville in The Fable of the Bees: or, Private Vices, Publick Benefits , jenen öffentlichen Nutzen ), ist bei Sommaruga die Rede von einer weiteren Funktion, welche anscheinend gleichzeitig absolviert wird und einen öffentlichen Nutzen darstellt. Kann man sich in Hinblick darauf, dass ein politischer Aspekt im Ko

Popper, Wittgenstein und die Unbegründbarkeit des subjektiven Wissens: Ein Gymnasium Essay (vor Covid-19)

  « Am Grunde des begründeten Glaubens liegt der unbegründete Glauben. »  –        Ludwig Wittgenstein Ludwig Wittgenstein (1889-1951) macht in diesem Zitat aufmerksam auf die Grundlage alles Begründbaren und folgert sogleich Unbegründbarkeit, d.h., dass unser Glauben oder unser subjektives Wissen nicht begründbar ist. Er war dabei weder der Erste noch der Letzte. Heutzutage bekannt ist das Münchenhausen-Trilemma von Hans Albert (*1921), es besagt, dass eine Behauptung p seine Grundlage nur auf drei Arten vervollständigen kann. Erstens ad Infinitum , d.h. durch einen infiniten Regress, zweitens durch einen Zirkelschluss, und drittens durch einen dogmatischen Abbruch, indem p zu einer selbstbezeugenden oder absolut gültigen Aussage erhoben wird. Jede Begründung muss sich mit einem dieser drei Wege zufriedengeben. Wie ein wahrer Skeptiker erkennt Wittgenstein das offensichtliche Paradox, denn die Aussage im Zitat selber leidet zuweilen noch an Unbegründbarkeit (dieses Paradox ist ein

Mandeville on Carnism

  FROM THE FABLE OF THE BEES I have often thought, if it was not for this Tyranny which Custom usurps over us, that Men of any tollerable good Nature could never be reconcil’d to the killing of so many Animals for their daily Food, as long as the bountiful Earth so plentifully provides them with varieties of vegetable Dainties. I know that Reason excites our Compassion but faintly, and therefore I would not wonder how Men should so little commiserate such imperfect Creatures as Cray fish, Oysters, Cockles, and indeed all Fish in general: As they are mute, and their inward Formation, as well as outward Figure, vastly different from ours, they express themselves unintelligibly to us, and therefore ’tis not strange that their Grief should not affect our Understanding, which it cannot reach; for nothing stirs us to Pity so effectually, as when the Symptoms of Misery strike immediately upon our Senses, and I have seen People mov’d at the Noise a live Lobster makes upon the Spit, that co