Mein Fazit aus der bio-veganen Konferenz 24.11.2024 Volkshaus Zürich

Meine Rolle als Theaterkritiker {amid the theater of politics}

Die Menschen im Saal sind Schauspieler, die ihr Zeug kennen.

Ein Stück hat seine Thematiken, eine Aufführung sein Zielpublikum, seine Richtung (Regie).

Diese Richtung zu kritisieren, die Ausführung evtl. zu kritisieren, das ist die mir aufersetzte Pflicht.

Die Politiker sind in ihrer Rolle aber auf einer anderen Bühne und sehen dem Spektakel der Massen zu, von denen wir nur ein winziger Teil sind, eine extreme Minderheit.

Wenn nicht eine Leitfigur den bio-veganen Traum geschickt ans Publikum führt, dann ist es auch nicht zumutbar den Politikern gegenüber, zu erwarten, sie wären aufgeklärter über eine Priorität von einer extremen Minderheit.

Das Problem der veganen Ernährung ist, dass die Argumente, die wir dafür unbedingt brauchen, zu Umfassend sind, denn sie setzen (zusätzlich zum technologischen Challenge in der Manufaktur, der Kleidung, der Nahrungsmittel, usw.) eine grosse Umstellung in der Ernährung nach Gesundheitsvorschriften, eine Umstellung im Umgang mit Tieren, eine Umstellung im Umgang mit der Natur voraus, der nicht der Zukunftsvision normaler Menschen entspricht. (Diese Schwäche wird irrtümlich als Stärke gesehen.)

Gerne behaupte man, das Volk sei ignorant und die Politiker gekauft.

Aber die Korrelation zwischen Wissen und Vegan ist schwächer als man es sich wünscht (sie ist da, aber eben unwesentlich, nach Schätzung haben 2024 mehr als die Hälfte der Veganer zwischen 14 und 34 Jahren in der Schweiz einen Hochschulabschluss, sind aber insgesamt nur 1.3% der Menschen in dieser Altersgruppe, in der Gesamtbevölkerung sinkt die Zahl auf einen halben Prozent).

Wenn jetzt umgekehrt 50% mit Hochschulabschlüssen vegan wären, würde man sich erst recht in einem Kulturkampf um die Zukunft der Landwirtschaft befinden zwischen Elite und Volk, und nicht in einem schon fast gewonnenen Nachspiel.

Die Ausweitung von einer Minderheit zu einer Mehrheit geht auf kulturellem Weg, nicht nur basierend auf Vermarktung und Technologie-Verbreitung oder Umsetzbarkeit.

Theaterkritik, richtig gemacht, findet neue Ansätze fürs Theater und bringt diese mit indirekter Einflussnahme ans Zielpublikum.

I will live long enough to see the philosophies of vegan activism fail, one by one.

1) In having deep-seated arguments on multiple fronts one loses ground and will surely fail.

2) One who looks to a critic for answers is like a leaf in the wind, waiting for an air current to carry it in a new direction.